Elektroschockpistole (Taser) |
||||
Quelle: Wikipedia |
||||
Eine Elektroschockpistole, auch Taser genannt, ist eine pistolenähnliche Waffe, die zwei oder vier mit Widerhaken versehene Projektile gegen den Körper der Zielperson schießt und danach, je nach Bauart, nur während der Betätigung des Abzugshebels (Stinger) oder ca. fünf Sekunden (Air Taser) lang kurze Elektroschocks von etwa 17.500 V bis 50.000 V (Leerlaufspannung) durch die mit den Projektilen verbundenen Drähte schickt. In Deutschland darf ein Taser zwar ab einem Alter von 18 Jahren erworben werden, jedoch benötigt man zum Führen dieser Waffen (mit Kartusche) einen (großen) Waffenschein. Er steht dann rechtlich einer Luftdruckwaffe gleich. Ohne Kartusche darf der Taser ab 18 Jahren in der Öffentlichkeit ohne besondere Berechtigung geführt werden (Ausnahme: Öffentliche Veranstaltungen i.S. v. § 42 Abs. 1 WaffG). Der in vielen Ländern erhältliche Laserzielmarkierer darf in Deutschland von Privatpersonen nicht besessen werden (Anlage 1 Nr. 4.1 zu § 1 Abs. 4 WaffG). Die Einstufung der Waffe nach dem deutschen Waffenrecht befindet sich zur Zeit noch in einer rechtlichen Grauzone, da jedes ohne spezielle Berechtigung erwerbbare Elektroimpulsgerät ein Zulassungszeichen tragen muß. Da bis Dato keine Prüfvorschriften hierüber erlassen worden sind, hat das BKA eine zeitlich befristete Ausnahmegenehmigung für den "Umgang mit Elektroimpulsgeräten ohne Zulassung und Prüfzeichen" erlassen. Der Hersteller der Taser-Modelle sieht diese als Druckluftwaffen an, während Stinger Feuerwaffen sind. |
||||
|
||||
Weiterer Todesfall nach Taser-Einsatz der Polizei in Kanada |
||||
Vancouver - Der 36-jährige Robert
Knipstrom starb in einem Krankenhaus in Chilliwack, einer Stadt in
der kanadischen Provinz British Columbia - vier Tage nach einer
Konfrontation mit der dortigen Polizei. Knipstrom war in einem Kaufhaus durch "unberechenbares Verhalten" auffällig geworden, berichtet die kanadische Tageszeitung "Globe & Mail", ohne näher auszuführen, wie sich dieses Verhalten genau äußerte. Die beiden Beamten, die am Einsatzort eintrafen, gingen massiv gegen den Mann vor: Sie setzten Pfefferspray, Taser und ihre Schlagstöcke ein - und riefen Verstärkung. Der überwältigte Knipstrom wurde festgenommen, allerdings nicht auf die Wache, sondern sofort in einen Krankenhaus gebracht. Jetzt ist Knipstrom tot, vier Tage nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus. Die pathologischen Untersuchungen laufen. Vor allem soll geklärt werden, ob das "Maß an Gewalt", das die Polizisten anwendeten, angemessen war, inklusive des Taser-Einsatzes, bei dem 50.000 Volt einen Stromstoß durch den Körper des Getroffenen jagen. |
||||
Quelle: Tageszeitung "Globe & Mail" | ||||
|
||||
Einwanderer starb nach Einsatz von Elektroschockpistole (Taser) |
||||
17.11.2007 |
||||
„Für niemanden eine Gefahr“ dpa New York/Vancouver. Der Tod eines polnischen Einwanderers am Flughafen von Vancouver hat in Kanada eine Debatte um den Einsatz von Elektroschockpistolen ausgelöst. Der verwirrte oder aufgeregte Mann war Mitte Oktober von der Polizei mit einem so genannten Taser angeschossen worden und kurz darauf gestorben. Ein erst jetzt veröffentlichtes Video zeigt, dass die Beamten die umstrittene Waffe schon 46 Sekunden nach ihrem Eintreffen, einsetzten obwohl sie nicht von dem Mann bedroht wurden. US-Medienberichten zufolge fordert Amnesty International einen grundsätzlichen Verzicht auf die Waffe, der kanadische Sicherheitsminister Stock-weil Day kündigte eine Untersuchung des Vorfalls an. Seit Juli 2003 sind laut „New York Times“ in Kanada 18 Menschen gestorben, nachdem sie von einem Schuss aus der Elektroschockpistole getroffen wurden, in den USA waren es 280 Fälle seit 2001. In Deutschland hat die Bundesinnenministerkonferenz im vergangenen Jahr empfohlen, in allen Bundesländern für die Spezialeinsatzkommandos der Polizei Taser anzuschaffen. Die Waffe, die dem Opfer mit Nadelelektroden einen kurzen, heftigen Elektroschock versetzt, gilt als nicht tödlich. Zu dem Vorfall in Vancouver war es gekommen, weil der aus Polen kommende Mann nach einer zehnstündigen Einreise-Prozedur seine Mutter am Flughafen nicht mehr finden konnte. Er geriet in Panik, begann auf Polnisch zu schreien und warf am Schluss mit einem Stuhl um sich. Die herbeigerufenen Polizisten gaben dem Video zufolge mindestens zwei Schüsse ab, 68 Sekunden nach ihrem Eintreffen lag der Mann regungslos am Boden, Die Polizei hatte das von einem Mitreisenden gedrehte Video zunächst beschlagnahmt, nach der Androhung juristischer Schritte jedoch wieder herausgegeben. Nach einem Bericht der Zeitung „Globe and Mail“ hatte eine Mitreisende unmittelbar vorher noch versucht, den Mann zu beruhigen. „Alles, was der Mann brauchte, war ein Dolmetscher“, sagte sie. „Er war für niemanden eine Gefahr.“ |
||||
Kammerflimmern durch Taser-Waffen |
||||
Quelle: http://omega.twoday.net/stories/953997/ |
||||
2. September 05 |
||||
Deutsches Ärzteblatt
Chicago.
Die so genannte Elektroschockpistole Taster ist nach
Aussage des gleichnamigen Herstellers die "effektivste aller
nichttödlichen Waffen". Dem widersprechen jetzt Kinderärzte
aus Chicago. Im New England Journal of Medicine dokumentieren
sie den Beinahetodesfall eines Teenagers, der nach dem Einsatz
von Tasers in ein Kammerflimmern rutschte.
Dr. Claus Scheingraber 5-09-05
|
||||
Quellen: | ||||
http://www.heise.de/newsticker/meldung/print/53694 | ||||
http://de.wikipedia.org/wiki/Taser#T.C3.B6dlichkeit | ||||
|
||||
Helmut Langenbach |