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EHS elektromagnetische Hypersensibilität

 
Es lässt sich nicht ausschließen, dass elektromagnetische Hypersensibilität nicht nur ursächlich durch elektrische, magnetische oder elektromagnetische Felder unterschiedlicher Stärke, sondern auch durch andere, unerkannte Faktoren
(z. B. Medikamente, Chemikalien) verursacht wird.
 
Unter den multipel chemisch Sensiblen (MCS) sind oft auch Elektrosensible. Einige, aber nicht alle reagieren sehr empfindlich auf Elektrizität. Aus welchem Grund die Elektrosensibilität bei einigen so extrem ausgeprägt ist, bei anderen weniger, ist nicht bekannt. Dass bei Elektrostressauswirkungen, MCS-Symptome noch verstärkt wurden, konnte  mehrfach festgestellt werden.
  

Multiple Chemische Sensibilität (MCS)

 
MCS-Erkrankte leiden meistens auch unter Elektrosensibilität
 
Multiple Chemische Sensibilität (MCS) ist eine schwerwiegende Erkrankung weitgehend unerforschter Ursache und ohne standardisierte Therapie. Das Leben mit MCS ist für Patienten mit großen Schwierigkeiten verbunden -jeder noch so geringfügige Kontakt mit chemischen Stoffen kann zum Problem werden. Um den Umgang mit notwendigen Alltagsdingen und -situationen bewältigen zu können, sind MCS-Patienten gezwungen, kreativ und innovativ vorzugehen. Die Autorinnen, des Buches "Leben mit MCS" selbst Betroffene, haben aus einer detaillierten Umfrage unter über 300 Betroffenen aus ganz Deutschland hilfreiche Überlebensstrategien zusammengestellt. Fast alle Lebensbereiche sind erfasst. Die oft verblüffend einfachen Lösungen der Teilnehmer können Anstöße zum eigenen Nachdenken und Ausprobieren geben. Das Buch wendet sich auch an Nicht-Betroffene, die einen Einblick in Lebensentwürfe jenseits unserer chemisierten Gesellschaft nehmen wollen.
 
 

Beate Maria Schiele- Irmtraut Eder-Stein

Leben mit MCS

Betroffene berichten und raten

ISBN 3-8311-2998-3

   
 
Auszüge aus dem Buch
 

8. Elektrizität — Elektrostress 

Normale häusliche Belastung: Elektrische Wechselfelder entstehen als Folge der unter Spannung stehenden Elektroinstallation. Auch wenn kein Strom fließt, besteht dieses Feld durch die in der Wand verlegte Installation weiter - außer es wird durch eine Netzfreischal­tung unterbrochen. Magnetische Wechselfelder entstehen nur da, wo gerade Strom fließt. Wird das Gerät abgeschaltet, ist das Feld nicht mehr da. Bei eingeschalteten Kleingeräten wie Radioweckern lassen sich diese Felder leicht beseitigen; schwieriger wird es dagegen bei Leitungen, welche direkt übers Haus verlaufen, denn hier ist man vom entsprechenden Elektrizitätswerk abhängig. Als Sammelbegriff für die negativen Auswirkungen von Strom und Strahlung hat sich das Wort „Elektrostress“ eingebürgert. 

Je nach Stärke der Felder lassen sich Auswirkungen auf den menschlichen Körper beobachten, dessen natürliche Lebensabläufe gestört werden. Einige, aber offenbar nicht alle Menschen reagieren sehr empfindlich auf elektrische und elektromagnetische Felder. Aus welchem Grund die Elektrosensibilität bei einigen so extrem ausgeprägt ist, bei anderen weniger, wissen wir nicht. Offenbar gibt es so etwas wie Risikogruppen, z.B. Menschen die durch Holzschutzmittel, durch Schwermetalle, durch Pilzinfektionen vorgeschädigt sind. Auch einige unserer Gewährsleute haben beobachtet, dass Elektrostressauswirkungen vorhandene MCS-Symptome noch verstärken. 

Natürliche Reizzonen, manchmal „Erdstrahlen“ genannt, können ebenfalls mitspielen (Wasseradern, Verwerfungen, Spalten), nach Art eines synergistischen Effekts. Obwohl die Erdstrahlen wissenschaftlich bislang nicht nachgewiesen sind, empfiehlt es sich, bei entsprechendem Verdacht Maßnahmen zu ergreifen — schließlich wurden bei Pflanzen und Tieren Befindlichkeitsstörungen durch geopathisch gestörte Plätze beobachtet. Suchen Sie einen seriösen und erfahrenen Radiästheten und lassen Sie sich keine teuren Entstörgeräte verkaufen. Bei Störungen ist am sinnvollsten eine einfache Verlegung des Schlafplatzes.

Eine ganze Reihe von Betroffenen sind bei den Fragen zum Elektrostress ins Grübeln gekommen, weil sie bisher noch gar nicht an diese Möglichkeit gedacht hatten.

So schreibt z.B. ULRICH: Noch nicht getestet oder testen lassen, ob wir auf irgendwelche E-Geräte und Einrichtung reagieren. Am Telefon erklärte er dann, er werde dieser Spur aufjeden Fall nachgehen.

 
IRMGARD zu Elektrosmog: Die Probleme sind vielschichtig. Es war ein riesiges Problem, zum „Verrücktwerden“. Hier gibt es für bereits durch Gifte Geschädigte unerträgliche Verstärkungen, hinter die kein Arzt kommt!
Ich könnte mir vorstellen, nach allem was ich erlebt habe, dass viele Kinder unendlich leiden unter "Elektrosmog im Kinderzimmer" wie Gameboys, Computer, Autos mit Fernsteuerung usw. Das Schlafzimmer muss leer sein und die Sicherung ausgeschaltet. Der Zusammenhang zwischen Vergiftung und Elektrosmog wird zu wenig beachtet. Hierzu wäre noch einiges zu sagen. Wir sollten nicht nur auf der Vergiftung herumreiten.

Nach unseren Erfahrungen sollten gerade MCS-Betroffene als ohnehin gesundheitlich geschädigte Menschen weder stärkeren elektrischen noch elektrornagnetischen Feldern ausgesetzt werden. Deshalb raten wir dringend zu entsprechenden Maßnahmen.
 
Bei Neubau kann man die Leitungsverlegung sinnvoll planen und speziell abgeschirmte Kabel verwenden. Der örtliche Elektriker hat dabei in den meisten Fällen nicht die notwendige Sachkenntnis. Hilfe finden Sie bei qualifizierten Baubiologen, (Adressenlisten bekommen Sie z.B. beim IBN) oder bei kompetenten Selbsthilfegruppen von Betroffenen.

Meist wird man sich jedoch mit einer vorgefundenen Situation arrangieren müssen. Am billigsten ist dabei das nächtliche Herausdrehen der Sicherung oder die bewusste Wahl des Schlafplatzes an einem wenig gestörten Ort. Erfahrungsgemäß bereitet letzterer am häufigsten Probleme. Vielfach findet man dort alle Zivilisationssünden versammelt: elektrische Geräte, wie etwa der Radiowecker neben dem Bett oder der Elektroboiler an der anderen Seite der Wand, elektrisch verstellbare Betten, Heizdecken (machen nicht nur Elektrostress-, sondern auch Flammschutzprobleme), schlecht geerdete Nachttischlampen, Kopfende des Bettes in unmittelbarer Nähe einer Steckdose, Schlafplatz im Obergeschoss in der Nähe des stromführenden Dachständers, elektrostatische Einflüsse durch synthethische Fasern und Kunststoffe etc. Hier hilft es schon, die größten Störenfriede zu entfernen und die am meisten gestörten Plätze zu meiden.

Mit vertretbarem Kostenaufwand kommt man auch bei der Installation einer Netzfreischaltung aus. Ein Netzfreischalter schaltet automatisch immer dann das Netz ab, wenn kein Strom fließt. Dann strahlt von der Elektroinstallation der Wohnung kein elektrisches und kein elektrornagnetisches Feld mehr ab.

LINDA berichtet: Bei ihr werde nachts im Schlafbereich konsequent der Strom abgestellt. Dadurch sowie durch weitere Maßnahmen einer bewussten Lebensführung habe sich ihre Elektrosensibilität in den letzten Jahren deutlich gebessert. ZELINA wachte regelmäßig frühmorgens um 3 h auf, erst seit Einbau eines Netzfreischalters kann sie wieder unbehelligt durchschlafen.

Die Lehrerin CHARLOTTE hat mit gutem Erfolg Netzfreischalter für ihr Schlafzimmer und ihr häusliches Arbeitszimmer in Gebrauch. Sie achtet also darauf, möglichst selten in mit Elektrosmog belasteter Umgebung zu sein, dann toleriert sie die Stunden in der Schule besser.

EDITH hat ebenfalls sehr gute Erfahrungen mit Netzfreischaltern für die Schlafzimmer. Wenn abends versehentlich irgendein Stromverbraucher nicht abgeschaltet wird, bekommt sie nachts heftigste Schweißausbrüche und manchmal Alpträume.
 
Weitere Informationen: http://www.toxcenter.de/
  Burnout  ADHS
Lesen Sie auch das: Mobilfunktagebuch von Frau Dr. Irmtraut Eder-Stein
oder von Yasuko Kato
  
 
       
Letzte Bearbeitung: 19.01.2010  

Helmut Langenbach
Mitglied der Bürgerwelle e.V. 
E-Mail: strahlung.gratis@online.de